BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Logo der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)

Pressemitteilung

Hannover, 03.04.2014

HANNOVER MESSE 2014:
BGR präsentiert Rohstoffe aus der Tiefsee


Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) präsentiert sich während der HANNOVER MESSE 2014 mit ihren Arbeiten zur marinen Rohstoffforschung. Gemeinsam mit 20 weiteren Ausstellern und Partnern zeigt die BGR auf dem Gemeinschaftsstand „InwaterSolutions“ in Halle 6 (Stand K 18) Exponate aus den Explorationsbereichen zu Manganknollen und marinen polymetallischen Sulfiden. Die BGR-Experten stellen dazu Proben aus bis zu 5 000 Meter Wassertiefe vor und demonstrieren am Computer die gebirgsähnlichen Strukturen des Meeresbodens.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hatte die BGR Ende 2013 beauftragt, bei der Internationalen Meeresbodenbehörde (IMB) eine Lizenz zur Erforschung von polymetallischen Sulfiden im Indischen Ozean zu beantragen. Im Rahmen der Vorbereitung dieser Lizenz ist die Erfassung von umfangreichem Datenmaterial erforderlich. Dazu hat die BGR bereits drei Expeditionen südöstlich von Madagaskar durchgeführt. Die vierte Ausfahrt ist für Ende 2014 geplant. Das beantragte Lizenzgebiet hat eine Größe von 10 000 Quadratkilometern mit einer Wassertiefe von mehr als 3 000 Meter. Dort befinden sich Sulfidvererzungen (Massivsulfide), die an sogenannte Hydrothermalfelder geknüpft sind. Diese Massivsulfide enthalten neben hohen Anteilen an Buntmetallen (Blei, Kupfer, Zink) auch Edelmetalle (Gold, Silber) sowie verschiedene Spurenelemente (u. a. Antimon, Wismut, Germanium, Indium, Kobalt, Nickel, Selen, Tellur). Ein Großteil dieser Elemente wird für die Herstellung von Hochtechnologieprodukten wie Computern, Handys, Fernsehgeräten oder Windkraftanlagen benötigt. Die polymetallischen Sulfide könnten daher künftig einen wichtigen Beitrag zur Rohstoffversorgung Deutschlands leisten.

Vielversprechend sind auch die Ergebnisse im bereits seit 2006 bestehenden Lizenzgebiet zur Manganknollen-Exploration im Pazifischen Ozean zwischen Hawaii und Mexiko. Bei ihren umfangreichen Untersuchungen in einem der wirtschaftlich interessantesten Teilgebiete hatten die BGR-Forscher im vergangenen Frühjahr ein Vorkommen von rund 30 Millionen Tonnen Manganknollen entdeckt. Die Förderung der darin enthaltenen Wertmetalle Nickel, Kupfer und Kobalt, deren Menge insgesamt rund 1 Million Tonnen umfasst, würde unter derzeitigen Marktbedingungen etwa 15 Jahre wirtschaftlichen Tiefseebergbau ermöglichen. Das Lizenzgebiet, das die BGR im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums untersucht, hat eine Größe von insgesamt 75 000 Quadratkilometer. Die Knollenfelder sollen mit weiteren Forschungskampagnen bis zum Jahr 2021 detailliert erkundet werden.

Der Gemeinschaftsstand „InwaterSolutions“ umfasst 400 Quadratmeter Fläche. Vertreten sind Aussteller aus Wirtschaft und Wissenschaft. Die Sonderschau „InwaterSolutions“ zeigt innovative Lösungen und umweltschonende Technologien der nationalen Meerestechnik und -forschung.


Weitere Informationen:
http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/MarineRohstoffforschung/marinerohstoffforschung_node.html;jsessionid=9E4029897C9428E730C2C0F0A852A067.1_cid334


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Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, Mobil: 0170 8569662
E-Mail: Andreas.Beuge@bgr.de, Internet: http://www.bgr.bund.de

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