BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Logo der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)

Pressemitteilung

Hannover, 11.02.2015

BGR unterzeichnet Abkommen mit dem Geologischen Dienst von Kanada:
Gemeinsame Rohstoff-Forschung in der Arktis

Deutschland und Kanada wollen noch stärker auf dem Gebiet der geowissenschaftlichen Forschung zusammenarbeiten. In der Residenz des deutschen Botschafters in der kanadischen Hauptstadt Ottawa unterzeichneten der Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Professor Dr. Hans-Joachim Kümpel, und der Generaldirektor des Geologischen Dienstes von Kanada (Geological Survey of Canada/GSC), Dr. Daniel Lebel, ein entsprechendes Abkommen. Mit ihm soll die bereits seit 2003 bestehende wissenschaftliche Kooperation weiter ausgebaut werden.

„Deutschland ist auf Importe von Energie- und Metallrohstoffen angewiesen. Deshalb benötigen wir verlässliche Partner, zu denen im besonderen Maße auch Kanada gehört – ein rohstoffreiches Land mit hervorragender wissenschaftlicher Expertise und großem technologischen Know-how im Bergbausektor“, unterstreicht der BGR-Präsident die Bedeutung der Zusammenarbeit.

Auch der Generaldirektor des GSC betont das große Interesse an der Kooperation. Lebel: „Die BGR ist eine der weltweit führenden Institutionen im Bereich der Geowissenschaften.“ Von der BGR erhoffen sich die Kanadier wichtige Unterstützung. Das riesige und im Norden sehr schwer zugängliche Land ist immer noch nicht vollständig erforscht. Das sei eine große Herausforderung und die Mitarbeit Deutschlands werde geschätzt, so Lebel bei der Unterzeichnung des Abkommens.

Ein Schwerpunkt der Forschungsarbeit von GSC und BGR bleibt die kanadische Arktis. Im Blickpunkt stehen dabei die nördlichen Inseln Ellesmere, Axel-Heiberg und der Ellef Ringnes. In den schwer zugänglichen und bisher wenig erforschten Gebieten liegt ein Schlüssel zur Entwicklung des arktischen Ozeans und der Entstehung von Sedimentbecken, in denen Erdöl- und Erdgasvorkommen vermutet werden. Bei den anstehenden Untersuchungen soll das Rohstoffpotenzial bewertet werden.

Bereits 1997 haben Geowissenschaftler aus Kanada und Deutschland gemeinsam ihre Zelte in der unwirtlichen Arktis aufgeschlagen und seither mehrfach Gesteinsproben genommen sowie Messungen durchgeführt. „Da kann es schon mal vorkommen, dass man sich das Gelände mit einem Eisbären teilen muss“, berichtet der BGR-Polarforscher Dr. Karsten Piepjohn aus der deutschen Delegation. Im letzten Jahr entnahmen die kanadischen und deutschen Forscher auch Sedimentproben aus Fjorden, um das natürliche Vorkommen von Mikroorganismen zu bestimmen. „Diese Kenntnis ist wichtig, um mögliche Beeinträchtigungen der Umwelt abschätzen zu können“, erläutert Piepjohn.

Neben der Arktis stehen weitere Themen auf der Agenda des Abkommens. Zu ihnen gehört die Erforschung der sicheren Abscheidung und Lagerung von Kohlendioxid. Die deutsche Seite möchte auch von der langjährigen Erfahrung Kanadas bei der Förderung von Erdöl und Erdgas aus dichten Gesteinen mit Hilfe der Fracking-Technologie lernen. Diese Methode wird in Kanada seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt.

„Nachhaltige Rohstoffförderung, wie sie in Kanada praktiziert wird, nützt sowohl der Wirtschaft als auch der Umwelt“, betont der BGR-Präsident. Kanada und Deutschland seien dabei auf einem guten Weg, so Kümpel.

Fachlicher Ansprechpartner:
Dr. Christoph Gaedicke, Tel.: 0511 643 3790, E-Mail: Christoph.Gaedicke@bgr.de


Logos der drei Institutionen im GEOZENTRUM HANNOVER


Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, Mobil: 0170 8569662
E-Mail: Andreas.Beuge@bgr.de, Internet: http://www.bgr.bund.de

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