BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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TZ-Projekt Libanon, Schutz der Jeita Quelle

Hauskolloquium am Dienstag, den 12. März 2013 um 10°° Uhr im Großen Sitzungssaal des Hauses.
Moderation: Franca Schwarz

A. Margane: TZ-Projekt Libanon, Schutz der Jeita Quelle

Die BGR führt seit Juli 2010 erstmalig im Libanon ein TZ-Vorhaben durch, das die Qualität der Wasserversorgung des Großraums Beirut (1.9 Mio Einwohner) langfristig verbessern soll. Die BGR arbeitet hierbei eng zusammen mit der KfW, um die Verschmutzungsrisiken im hochgradig verkarsteten Einzugsgebiet der Jeita-Quelle zu verringern. Diese Quelle ist die größte des Libanon und liefert 70% des Trinkwassers für Beirut. Im Einzugsgebiet, das von der BGR mittels 14 Tracertests ermittelt wurde, gibt es bislang keine Abwassersammlung und Reinigung. Hauptverschmutzungsquellen im 406 km² großen Grundwassereinzugsgebiet sind: Abwasser, resultierend aus der unkontrollierten Bebauung, unkontrollierte Abfalldeponierung, Steinbrüche, Tankstellen, Kleinindustrie, uvm. Aufgrund der enorm hohen Grundwasserfließgeschwindigkeiten (bis zu 2000 m/h) erstreckt sich die Schutzzone 2 über ein Gebiet, das bis zu 19 km von der Jeita-Quelle entfernt ist.

Tracertest zur Bestimmung des Grundwassereinzugsgebietes der Jeita-QuelleTracertest zur Bestimmung des Grundwassereinzugsgebietes der Jeita-Quelle Quelle: BGR


P. Königer, A. Margane, T. Himmelsbach: Isotopenuntersuchungen im Einzugsgebiet der Jeita Quelle, Libanon

Niederschlag und Schmelzwasser in den schneebedeckten Bergen des Libanon tragen Signaturen der stabilen Isotope (Deuterium und Sauerstoff-18), die Einblicke in komplizierte hydrologische Prozesse ermöglichen. Ihr Gehalt in einer Wasserprobe kann zum Beispiel anzeigen, in welcher Höhe Grundwasserneubildung stattfindet oder wie stark Schnee zur aktuellen Quellschüttung beiträgt.
In einem neuen Labor der BGR werden stabile Isotope seit 2011 mit innovativen Methoden analysiert. Im Rahmen der TZ mit dem Libanon wurden Wasserproben von sechs Quellen, sechs Niederschlagsammlern und Schnee im Jeita GW-Einzugsgebiet, zum Teil in hoher zeitlicher Auflösung, gesammelt und analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass der Isotopengehalt in den Quellwässern saisonal stark schwankt und einen Höheneffekt deutlich abbildet.

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