Marine seismische Datenerfassung
BGR-Streamer im Einsatz
Quelle: BGR
Die BGR verfügt über eigene Meßsysteme zur Durchführung mariner seismischer Untersuchungen.
Bei dem von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe verwendeten Digitalstreamer-System handelt es sich um das SEAL 408XL System der Fa. Sercel. Der zurzeit eingesetzte Streamer hat eine aktive Länge von über 4000 m. Er besteht zur Zeit aus bis zu 27 Sektionen à 150 m. Jede Sektion beinhaltet 192 Hydrophone, die zu 12 Kanälen zusammengeschaltet sind, d.h je 16 Hydrophone bilden einen Messkanal. Über die gesamte Streamerlänge stehen also (27*12) 324 Kanäle für die Datenaufnahme zur Verfügung.
- Tiefenüberwacht und gesteuert wird der Streamer von dem Kontroller System 3 der Firma DigiCOURSE
- Die seismische Erregung wird in der BGR mit G Luftpulser erzeugt, die vom GCS90 Kontroller der Firma Syntron angesteuert werden.
Bei der reflexionsseismischen Datenerfassung werden die im Untergrund an geologischen Grenzen reflektierten seismischen Wellen über eine Hydrophonkette empfangen und in elektrische Signale umgewandelt. Nach Digitalisierung werden die Meßdaten auf Datenträgern gespeichert und anschließend weiterbearbeitet. Laufzeit und Amplitude der Reflexionssignale liefern später Aussagen über die Tiefenlage und Eigenschaften der Grenzschicht.
Die Hydrophone sind linear in einem insgesamt 4000 m langen Streamer angeordnet, der hinter dem Schiff in ca. 8 m Wassertiefe geschleppt wird.
Marine geophysikalische Methoden
Quelle: BGR
Die im Rahmen der seegeophysikalischen Messeinsätze aufgezeichneten seismischen Daten werden in der BGR aufbereitet und weiterverarbeitet. Die Aufzeichnung refraktionsseismischer Daten setzt im Vergleich zur reflexionsseismischen Datenerfassung größere Entfernungen zwischen seismischer Quelle und Empfängern voraus.
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