Ergebnisse aus der Projektbearbeitung
- 1. Steckbrief der 1995 sanierten Schadstoffquelle
- 2. Entwicklung des Grundwasserschadensfalls und Zunahme der Überwachung
- 3. Konsolidierung des Meßnetzes
- 4. Grundwassermonitoring
- 5. Grundwasseranalytik
- 6. Monitoringergebnisse
- 7. Datensynthese Monitoring und Stoffinventarisierung
- 8. Standortthesen
- 9. Sorption im Grundwasserleiter
- 10. Quartäre Rinne
- 11. Weitere Schadstoffquellen
- 12. Geochemische Zonierung und Prozessmodell
- 13. Ergebnisse des Teilprojekts 2
- 14. Modellprognose für den Standort
- 15. Weiteres Vorgehen der Region
1. Steckbrief der 1995 sanierten Schadstoffquelle
Kennzeichen der LCKW-Fahne in Hannover-Südstadt ist a. die Ablösung von der ehemaligen Quelle (1995 saniert) und
b. eine NW-SE-Erstreckung des Konzentrationsmaximums, die sich im 45°-Winkel zum heutigen, weitgehend stationären und EW-ausgerichteten Grundwasserströmungsfeld befindet (Abbildung 5).
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2. Entwicklung des Grundwasserschadensfalls und Zunahme der Überwachung
Die Entwicklung des Grundwasserschadensfalles ist neben der Schadensentwicklung an der Quelle stark durch Grundwasserhaltungsmaßnahmen beeinflusst worden, die im Zuge des U-Bahnbaus erforderlich wurden. U-Bahnbaumaßnahmen an zwei Strecken im Projektgebiet beeinflussten die natürlichen Fließbedingungen sowohl in der Richtung als auch in der Fließgeschwindigkeit. Zu Zeiten einer ungesicherten Quelle traten teilweise extreme Absenkungen auf, bei der erhebliche Anteile des Grundwasserleiters ungesättigt vorlagen (Abbildung 6).
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3. Konsolidierung des Meßnetzes
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4. Grundwassermonitoring
5. Grundwasseranalytik
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6. Monitoringergebnisse
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7. Datensynthese Monitoring und Stoffinventarisierung
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8. Standortthesen
Früh in der Projektbearbeitung wurden sogenannte Standortthesen formuliert, die den in Hannover-Südstadt vorliegenden Befund – die beobachtete Stabilität der Schadstofffahne – erklären sollten. Die zielgerichtete Bearbeitung dieser Thesen mit maßgeschneiderten Untersuchungen diente dazu, die fachlichen Grundlagen für ein realistisches Standortmodell zu ermitteln.
9. Sorption im Grundwasserleiter
Die lithologische Ansprache des Bohrgutes legte rasch nahe, dass der Grundwasserleiter nicht einfach als chemisch inerter Porengrundwasserleiter aufzufassen sein konnte (Abbildung 26). Nachfolgende Untersuchungen an Kornkomponenten und Analysen an ausgelesenen Körnern bestätigten, dass z. B. der organische Kohlenstoffgehalt zwar sehr niedrig war, es sich dabei aber nahezu ausschließlich um (Stein-)Kohlepartikel (Abbildung 27) in der Sandfraktion handelte. Auch andere Nebenkomponenten wiesen eine z. T. erhebliche innere Oberfläche auf.
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10. Quartäre Rinne
Es wurde vermutet, dass eine zunächst nur durch wenige Bohrpunkte belegte quartäre Rinne als Falle für Phase vom Schadensherd (vor dessen Sanierung) gewirkt haben könnte, da die Rinne an die Quelle angrenzt. Ein solchermaßen belasteter Sedimentkörper könnte eine lang anhaltend liefernde weitere Quelle darstellen.
11. Weitere Schadstoffquellen
Abb. 34: Mögliche weitere Schadstoffquellen
Quelle: BGR / LBEG
12. Geochemische Zonierung und Prozessmodell
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13. Ergebnisse des Teilprojekts 2
Abb. 37: Schematischer EW-Schnitt
Quelle: BGR / LBEG
14. Modellprognose für den Standort
Die Modellierung des reaktiven Stofftransports wurde vom Ingenieurbüro Mull & Partner GmbH (seit 2009 M&P Geonova) im Auftrag der Region Hannover durchgeführt. Die Ergebnisse sind im BMBF-Abschlussbericht der Landeshauptstadt und Region Hannover dokumentiert.
15. Weiteres Vorgehen der Region
Im Anschluss an das Standortprojekt wurde von der Region Hannover auf Grundlage der Projektergebnisse das Konzept eines Monitorings beauftragt. Dieses Monitoring wurde seit Projektende in den Jahren 2008 und 2009 im Auftrag der Region durchgeführt. Bestandteil der Vergabe war die rigorose Einhaltung der messstellenspezifischen Probenentnahmebedingungen. Die Fremdvergabe der Analytikleistungen konnte durch Kontrollanalytik der BGR abgesichert werden. Das Monitoring 2009 wurde am gesamten Messnetz "Status-Monitoring" durchgeführt. Wesentliche Prognoseergebnisse aus dem Standortprojekt konnten dabei bestätigt werden. Es waren jedoch auch lokale Abweichungen zu beobachten.
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