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BGR und Jordanien feierten 50 Jahre internationale Kooperation

Die BGR und das Haschemitische Königreich Jordanien feierten im Mai das 50-jährige Jubiläum ihrer Internationalen Zusammenarbeit. Die Festzeremonie fand unter der Schirmherrschaft Seiner Majestät Prinz Feisal Ibn Al-Hussein in Amman statt. BGR-Präsident Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel begrüßte über 200 hochrangige jordanische und deutsche Gäste, darunter auch den jordanischen Minister für Wasser und Bewässerung, Raed Abu Soud und den Deutschen Botschafter in Jordanien, Dr. Joachim Heidorn.

„Das Jubiläum markiert einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Rohstoff-Forschung und angewandten Beratung“, so BGR-Präsident Prof. Kümpel in seiner Ansprache. „Rohstoffgeologische Arbeiten in Jordanien waren das erste Projekt auf diesem Gebiet, das die damals neu gegründete Bundesanstalt im Auftrag der Bundesregierung übernahm. Daraus entwickelte sich eine dauerhafte Partnerschaft, die zur Erfolgsgeschichte wurde“, so Prof. Kümpel.

BGR-Präsident Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel überreicht Prinz Feisal Ibn Al-Hussein (Foto Mitte) ein historisches Foto, das dessen Vater bei einem Besuch des BGR-Büros in den 60er Jahren zeigt. Rechts: Jordaniens Wasserminister Raed Abu Soud.BGR-Präsident Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel überreicht Prinz Feisal Ibn Al-Hussein (Foto Mitte) ein historisches Foto. Rechts: Jordaniens Wasserminister Raed Abu Soud Quelle: BGR

Prof. Kümpel überreichte Seiner Majestät Prinz Feisal Ibn Al-Hussein als Geschenk eine Aufnahme dessen verstorbenen Vaters, des früheren Königs Hussein. Das historische Foto zeigt ihn bei einem Besuch des BGR-Büros in den 60er Jahren. Sein Sohn bedankte sich seinerseits bei den ehemaligen und heutigen Projektleitern sowie ihren Mitarbeitern für ihren Einsatz mit einem persönlichen Geschenk.

Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltungen, zu der auch eine Posterausstellung gehörte, unterzeichneten die Staatssekretärin im jordanischen Wasserministerium, Maysoon Zoubi, und Prof. Kümpel ein neues Projektabkommen über „Wasseraspekte in der Landnutzungsplanung“, mit dem die deutsch-jordanische Zusammenarbeit fortgesetzt wird.

Finanziert wird das Vorhaben – wie die meisten der bisherigen Projekte – vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Der frühere BGR-Projektleiter Wolfgang Heimbach im Gespräch mit jordanischen und deutschen Ehrengästen vor der PosterausstellungDer frühere BGR-Projektleiter Wolfgang Heimbach im Gespräch mit jordanischen und deutschen Ehrengästen vor der Posterausstellung Quelle: BGR

Staatssekretärin Maysoon Zoubi und Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel unterzeichnen das neue ProjektabkommenStaatssekretärin Maysoon Zoubi und Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel unterzeichnen das neue Projektabkommen Quelle: BGR

Der feierlichen Unterzeichnung schloss sich ein Symposium mit Vorträgen und Diskussionen an. Jordanische und deutsche Experten diskutieren über zentrale Themen der bisherigen Projektarbeit, aber auch über neue Herausforderungen wie z.B. alternative Nutzungsmöglichkeiten der vorhandenen Wasserressourcen. 

Festakt im Hotel Four Seasons in Amman mit über 200 hochrangigen GästenFestakt im Hotel Four Seasons in Amman mit über 200 hochrangigen Gästen Quelle: BGR

Prinz Feisal Ibn Al-Hussein, BGR-Präsident Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel und Botschafter Dr. Joachim Heidorn mit ehemaligen und heutigen Projektleitern sowie ihren Mitarbeitern.Prinz Feisal Ibn Al-Hussein, BGR-Präsident Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel und Botschafter Dr. Joachim Heidorn mit ehemaligen und heutigen Projektleitern sowie ihren Mitarbeitern. Quelle: BGR


Die Kooperation zwischen der BGR und Jordanien begann 1959 mit einem geologischen und hydrologischen Forschungsprojekt im Irbid Distrikt. Das erste Projekt (bis 1967) unterstützte die Einrichtung des Jordanischen Geologischen Amtes (heute Natural Resources Authority, NRA). Die von diesem Projekt erstellten geologischen Karten halfen Jordanien bei der Erkundung und Erschließung der wichtigsten natürlichen Ressourcen. Dazu gehören die Phosphate, die seitdem eine wichtige Quelle des nationalen Einkommens darstellen. Bis in die Mitte der achtziger Jahre blieb die NRA wichtigster Partner der BGR.

Das Wadi Arja Projekt (1968–1976) förderte die Sesshaftwerdung der Beduinen in Südjordanien, in dem es genügend Grundwasser für die Landwirtschaft zur Verfügung stellte. Die BGR arbeitete bei der Vorbereitung des ersten Nationalen „Water Master Plan“ mit, der 1973 fertig gestellt wurde. Darüber hinaus führte die BGR eine Machbarkeitsstudie für die Bedingungen des Ölschieferabbaus durch.

Seit ihrer Gründung 1983 ist die Water Authority of Jordan (WAJ), verantwortlich für alle Fragen der Wasserversorgung und des Wasserressourcen-Managements, zum wichtigsten Partner für die BGR geworden. Gemeinsam wurden zwei große Grundwasserressourcen-Erhebungen im südlichen Jordanien sowie im Norden und in Zentral-Jordanien durchgeführt sowie neue Methoden wie das Grundwasser-Modelling begründet. 

Aufgrund von Verschmutzungen durch gestiegene landwirtschaftliche Produktion und Industrialisierung rückte Ende der 90er Jahre die Grundwasserqualität verstärkt in den Blickpunkt. Grundwasser-Vulnerabilitäts-Karten sollen den Behörden helfen negative Folgen für das Grundwasser bereits in der Planungsphase zu verhindern. Die BGR unterstützte das Ministry of Water and Irrigation bei der Erstellung eines zweiten Nationalen Wasserrahmenplanes. Dafür wurde ein Grundwassermodell über Gesamtjordanien erstellt. Das gegenwärtige Projekt zum Grundwassermanagement beschäftigt sich mit Wasserschutz sowie effizienter und nachhaltiger Nutzung von Grundwasser. Partner ist auch hier das Wasserministerium.

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